Von ungesunden Spiegeln in unserem Leben und von dem einen wahren Spiegelbild

Datum:
January 20, 2022
Lesezeit:
3
min
Autorin:
Maggy Melzer
Kategorie:
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Es gibt zwei ungesunde Spiegel in unserem Leben, die uns auf Dauer gar nicht gut tun, die Schwere, Last und Druck mit sich bringen und die uns gefangen halten. Und da gibt es einen Hoffnungsschimmer, einen Weg zur Freiheit, ein wahres Spiegelbild. Aber lass mich dir erstmal von den beiden ungesunden erzählen:

Hast du schon mal von einem Spiegelreflex gehört? Ein Reflex in den Spiegel zu schauen? Im Grunde ist es erstmal gar nicht schlimm und wir alle betrachten uns gern im Spiegel. Es ist nämlich gar nicht so einfach an einem Spiegel vorbei zu laufen und nicht rein zu sehen, um sich selbst darin zu betrachten. Schließlich ist es ja auch die Aufgabe des Spiegels zu spiegeln. Wir schauen alle hinein. So wie der Spiegel diesen Automatismus hat, neigen auch wir zum einen. Wir spiegeln. Wir spiegeln uns in unserem Gegenüber: unserem Partner, Freunden, Familie und Menschen um uns herum. Wir behandeln Menschen unbewusst so, als seien sie ein Spiegelbild von uns selbst. Es wird aber dann erst schwierig, wenn unser Selbstbild von Menschen geformt wird. Ist das, was sie uns spiegeln positiv, fühlen wir uns gut. Ist das, was sie uns spiegeln negativ, fühlen wir uns unsicher. Der Spiegelreflex kann nicht nur auf menschlichen Beziehungen angewandt werden, sondern auch auf unsere Karrieren, Status und Besitzt.  


© Maggy MelzeWenn wir unter dem Spiegelreflex leiden, dann äußert es sich so, dass wir alles auf uns selbst beziehen, auch dann wenn etwas gar nichts mit uns persönlich zu tun hat. Konkreter könnte es so aussehen: Kommt dein Partner von einem langen Tag nach Hause und ist schlecht gelaunt, hast du das Gefühl du hast was falsch gemacht, du ärgerst dich und bist am Ende ebenfalls schlecht gelaunt. Grüßt deine Kollegin dich nicht am Morgen im Büro, denkst du, sie ist sauer auf dich und du lässt es sie spüren. Deine Freundin antwortet dir kurz uns knapp auf deine liebevolle SMS, bist du beleidigt und fühlst dich nicht gewertzschätzt oder abgelehnt. Wenn wir Menschen wie einen Spiegel behandeln, erschafft wir uns eine Welt, in der sich alles um uns selbst dreht. Alles was Menschen dann in unserer Gegenwart tun oder nicht tun, hat dann automatisch Auswirkungen auf uns selbst. Wir sind verunsichert und von anderen Menschen abhängig. Noch gravierender: wir hängen unseren Wert davon ab, was andere denken, sagen und tun.




Dinge, Situationen und Gefühle auf sich zu beziehen, die gar nichts mit einem selbst zu tun haben, kann schrecklich belastend sein. Ein Leben, in dem sich der Fokus hauptsächlich aufs eigene ICH gerichtet ist, ist unerträglich schwer. Im Grunde wissen wir, dass alles viel einfacher wäre, wenn wir aufhören würden Menschen gefallen zu wollen, nicht immer mithalten zu müssen, uns nicht auf unsere Fehler konzentrieren, und wenn wir Ablehnung nicht zu ernst und persönlich nehmen würden. 


Lass uns hier kurz inne halten und überlegen, wie wir hier raus kommen könnten. Was wäre der Ausweg? Der folgende Satz könnte uns Klarheit bringen und vielleicht im ersten Moment umhauen, aber er bringt auch Freiheit: „Es geht nicht um Dich!“ Was ist, wenn alles was du erlebst und was du bist, rein gar nichts mit dir selbst zu tun hat, sondern mit etwas viel Größerem? Was wäre wenn wir unseren Fokus weg von uns selbst richten auf das was viel Größer ist als wir?


Ein weiterer Spiegel, der uns einschränkt, belastet und uns nicht zulässt frei zu sein, ist der Spiegel der Vergangenheit - auch Rückfahrtspiegelsyndrom genannt. Durch das Festhalten der Vergangenheit wird das persönliche Potential in der Gegenwart eingeschränkt. Wie traurig! Wenn wir alles Neue erst durch den Rückfahrtspiegel des Vergangenem prüfen, schränken wir unsere Zukunft ein. Wie alte abgenutzte Koffer schleppen wir Verletzungen, Angst und Sorgen von Gestern ins Heute. Bietet sich eine neue Gelegenheit, schauen wir rasch in den Rückspiegel und checken unsere Fähigkeiten in der Vergangenheit und hören dort: „dafür bin ich nicht gut genug; bei sowas hab ich bislang immer versagt; ich ziehe nie etwas durch; eine weitere Enttäuschung wartet auf mich.“ Kommt es dir auch bekannt vor? 


Ich möchte uns heute dazu einladen diese Spiegel in unserem Leben zu entfernen und unser Vergangenes und unsere Versagen los zu lassen.  Vergeben wir heute den Menschen, die uns verletzt und enttäuscht haben, bitten wir selbst um Vergebung um frei zu werden und vergeben wir uns heute selbst und verinnerlichen:

Meine Zukunft ist nicht meine Vergangenheit! Ich bin frei!“ Lass und heute unser Bild von uns selbst abwenden und den anschauen, der viel Größer ist, als wir!


Über die Autorin

Maggy Melzer

Maggy ist Brand- und Produktfotografin. Auf ihrem Instagramprofil @maggymelzer teilt sie lichtdurchflutete und ästhetische Bilder aus ihrem Alltag und erinnert so daran, dass Schönheit vor allem in den den kleinen Dinge im Leben zu finden ist. 

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